Simon Kathrein Simon Kathrein neuer Bundesinnungsmeister in Österreich
Erstes Interview mit dem Nachfolger von Siegfried Fritz:
Gratulation zur neuen Funktion!
Was sind Ihrer Meinung nach derzeit die größten Herausforderungen und was Ihre Pläne und Ziele?
Vielen Dank. Der Holzbau hat sich in den letzten Jahren europaweit enorm entwickelt und ist schon längst zur bauwirtschaftlichen Notwendigkeit geworden. Wenn wir die dringend anstehende Ökologisierung des Bauens im Auge haben, dann geht das nicht ohne eine massive Steigerung des Holzbauanteils. Deshalb sind wir mit ganzem Einsatz gefordert. In der Bundesinnung Holzbau unterscheide ich zwischen internen und externen Themen.
Intern werde ich die Stärkung der Zusammenarbeit der diversen Akteure vorantreiben. Im Verband holzbau austria, wo ich bis vor Kurzem Obmann war und diese Position an Josef Sachs übergeben habe, sind wir personell und inhaltlich sehr gut aufgestellt und haben einen Generationenwechsel vollzogen. Dasselbe passiert jetzt in der Bundesinnung.
Externe Themen sind primär jene, die in allen Branchen anstehen – nämlich die Aus- und Weiterbildung sowie der Fachkräftemangel. Hinzu kommen die Kollektivvertragsverhandlungen, rechtliche Abklärungen, zum Beispiel hinsichtlich Prüfungs- und Ausbildungsordnungen, und höchstdringlich eine Verminderung sowie Entbürokratisierung der Bauvorschriften. Wir brauchen in der täglichen Praxis wieder mehr Möglichkeiten für Lösungen mit Hausverstand und Eigenverantwortung. Das würde sich auch positiv auf die aktuell horrenden Baukosten auswirken.